TourCert unterstützt Innovationsprozesse und fördert mit Nachhaltigkeit mehr Diversifizierung im Tourismus
Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat TourCert Sarchí und Sarapiquí in Costa Rica auf dem Weg begleitet, nachhaltige Reiseziele zu werden. Dies ist ein einzigartiger Prozess zur Positionierung neuer touristischer Destinationen.
Wer bereits in Costa Rica war, kennt sie, die typischen Hotspots wie den Vulkan Arenal, den Manuel-Antonio-Nationalpark oder die Schildkröten in Tortuguero. Aber es gibt noch mehr zu entdecken. Das malerische Städtchen Sarchí in der Provinz Alajuela zum Beispiel liegt etwa 45 Minuten von San José entfernt und ist eine wichtige Handwerkerstadt in Costa Rica. Sie ist vor allem für die bunten Ochsenkarren bekannt, die hier in Handarbeit hergestellt und im ganzen Land verkauft werden. Auch um Sarchí gibt es schöne, üppige Landschaften zu bewundern, den nahegelegenen Vulkan Poas oder den Nationalpark Juan Castro.
Weiter im Nordosten an der Grenze zu Nicaragua liegt der Kanton Sarapiquí, der einen großen Teil der Provinz Heredia bildet. Er ist in ganz Costa Rica bekannt für seine reiche Artenvielfalt sowie als Traumziel für Abenteuerlustige. In Sarapiquí befinden sich eine Reihe von Naturschutzgebieten und Nationalparks, darunter der Nationalpark Braulio Carrillo. Außerdem bietet der Rio Sarapiquí verschiedene Angebote für Wasserliebhaber wie Bootsfahrten und Wildwasserrafting.
Die beiden Regionen sind bisher touristisch noch nicht allzu bekannt, doch das soll sich jetzt ändern. Ziel ist es, die Regionen als touristische Destinationen zu positionieren und die Angebote in Costa Rica zu diversifizieren. Ende 2017 haben sich daher Sarchí und Sarapiquí auf den Weg der Destinationszertifizierung durch TourCert gemacht – und diese in den letzten Wochen erfolgreich abgeschlossen. Am 24. und 25. September wurden die Zertifizierungsurkunden feierlich übergeben.
„Im Prozess zur Zertifizierung von nachhaltigen Destinationen legen wir sehr viel Wert auf „Empowerment“, d.h. dem Aufbau von Lernstrukturen, die gemeinsam der Entwicklung verpflichtet sind“,
versichert Eduardo Villafranca, Präsident von RBA, die als Partner von TourCert in Costa Rica die Verantwortlichen in den jeweiligen Destinationen fortbildeten, die ihr Wissen an das Team weitergeben und sie zu nachhaltigem Handeln motivieren. Dadurch entsteht eine Wertschöpfungskette in den Unternehmen und Gemeinden.
Zu Beginn des Prozesses wurde der Umfang der Destinationen eingegrenzt und die touristischen Bereiche definiert. Dann erfolgte eine Bestandsaufnahme anhand der TourCert Zertifizierungsinstrumente wie Produktbewertung, Befragungen und Datenerhebung, sowie die Gewinnung von Partnerbetrieben. Im Juni fand der Strategieworkshop statt, bei dem Handlungsfelder priorisiert und das Verbesserungsprogramm erstellt wurde. Nach den internen Audits im Juli und der Fertigstellung des Nachhaltigkeitsberichtes, erfolgte Anfang September schließlich die finale externe Prüfung.
Der Tourismus ist auch hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Imageträger. Es sind bereits jeweils rund 25 Partnerbetriebe (Hotels, Restaurants, Reiseveranstalter, Kunsthandwerksbetriebe und Holzwerkstätten) mit an Bord. Diese bieten auch für ausländische Reiseanbieter neue Angebote, die nachhaltigen Standards entsprechen und dazu einladen, Costa Rica neu zu entdecken.
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