TourCert Journal

Vielfältige Natur erleben in den Ammergauer Alpen

grüne Berglandschaft

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Die Naturparkregion Ammergauer Alpen, am Eingang in die alpine Bergwelt gelegen, ist das konzentrierte Bild Bayerns. Hier gehen kulturelle Schätze wie Schloss Linderhof, Kloster Ettal und der Passionsspielort Oberammergau eine einzigartige Kombination mit einer gepflegten Kulturlandschaft und gelebtem Brauchtum ein. Verschiedene Höhenlagen ermöglichen Wanderung und Radtouren in allen Schwierigkeitsgraden und werden somit allen Ansprüchen der Gäste gerecht – ob knackige Bergtour oder entspannte Radtour. Regionale Produkte, wie Milch, Käse und Backwaren, edle Klosterliköre, pflegende Seifen und das Naturheilmittel alpines Bergkiefernhochmoor sind weitere Bestandteile für einzigartige, authentische Erlebnisse.

Nachhaltige Tourismusentwicklung in den Ammergauer Alpen

Die Ammergauer Alpen GmbH hat sich eine nachhaltige Tourismusentwicklung zum Ziel gesetzt. Damit die lokale Bevölkerung von dieser profitieren kann, liegt ein besonderer Fokus auf der Steigerung der Wertschöpfung pro Gast. Zudem werden bei der Vermarktung der Destination die Traditionen und Brauchtümer der Regionen mit Respekt behandelt. Aus diesem Grund steht die Ammergauer Alpen GmbH bei der Implementierung von neuen Projekten immer in engem Austausch mit den einheimischen Interessenvertreter*innen.

Nachhaltige Angebote der Region

Die Ammergauer Alpen GmbH informiert ihre Gäste zu Nachhaltigkeitsprojekten und ihrem Engagement zur Servicequalität in der Region. So haben sie beispielsweise eine weiß-blaue-Raute in der Regionalvermarktung eingeführt, um so besonders auf regionale Zutaten und örtliche Naturheilmittel aufmerksam zu machen und diese zu bewerben.

Im bisherigen Angebot befinden sich unter anderem Biberführungen, Adlerbeobachtungen, Wanderungen mit den Kräuterpädagogen, sowie Moor- und Orchideenwanderungen. Auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen, wird die Kombination aus Kultur und Natur besonders erlebbar. Der Weg führt durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft vorbei an einzigartigen Sehenswürdigkeiten wie dem UNESCO-Weltkulturerbe Wieskirche, Kloster Ettal und Schloss Linderhof.

Zudem wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturpark ein Beschilderungskonzept „Dein Freiraum – Mein Lebensraum“ entwickelt, um mehr Verständnis für Lebensräume und einem respektvollen Umgang mit der Natur bei der Bevölkerung und den Gästen zu erreichen. Ergänzend dazu stehen Ranger als Ansprechpartner*innen zur Verfügung, um auf mögliches Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Der Ansatz hierbei lautet nicht einfach zu verbieten, sondern stets zu erklären, warum dieses Verhalten als Fehlverhalten angesehen wird. Dafür existieren auch verschiedene Lehrpfade in der Region, die den Besucher*innen Informationen über die Besonderheiten der Landschaft liefern.

Neben der Aufklärung und Sensibilisierung der Gäste setzt sich die Region in Form der Naturparkschule auch für das Vermitteln der Themen des Naturparks in und außerhalb des Klassenzimmers für Schüler*innen ein.

Zweimal jährlich erscheint das Naturpark Magazin, in welchem die Ammergauer Alpen GmbH ihre Gäste und die Einheimischen über touristische Produkte und aktuelle Projekte in den Bürgerinfos der einzelnen Gemeinden informiert. Innerhalb des Projektes „Naturpark Gastgeber“ können sich zukünftig Gastgeber*innen über nachhaltige Tourismusentwicklung in der Destination austauschen.

eine Sitzbank im Wald, daneben steht ein Schild auf welchem Fakten zu Moorlandschaften stehen
Die Ammergauer Alpen bieten eine Vielzahl an Wanderwegen auf denen die Gäste mehr über die Natur in der Region lernen können.

Mobilität vor Ort

Die Region ist Teil von der Bahn-Initiative Fahrtziel Natur. So werden bereits vor der Anreise in allen Medien eine umweltverträgliche Anreise mit der Bahn empfohlen. Zudem stehen den Gästen die elektronische Gästekarte zu, mit der sie kostenfrei die Busse und Bahnen in der Region nutzen können. Seit 2019 wurde diese weiter ausgeweitet, sodass die Gäste neben dem ÖPNV der Region auch die DB Regio auf der Linie Oberammergau-Murnau und Uffing-Garmisch-Partenkirchen nutzen können. Durch die gesteigerte Nutzung der Busse, konnte bereits eine Erhöhung der Frequenzen, also der Fahrten pro Tag, erzielt werden. Zudem existiert seit 2019 ein ECarsharing-System, welches von der Ammergauer Alpen GmbH vermarktet wird, und einen Anreiz, das eigene Auto stehen zu lassen, darstellen soll. Des Weiteren bieten die Touristen Informationen den Verleih von E-bikes während der Sommersaison an.

Tourismusakzeptanz

Da ein Großteil der Bevölkerung direkt oder indirekt vom Tourismus lebt, ist die Bevölkerung dem Übernachtungstourismus gegenüber positiv gestimmt. Beim Tagestourismus besteht allerdings eine geringere Wertschöpfung, weshalb dieser eher kritisch betrachtet wird. Um dem entgegenzuwirken, wurden von der Ammergauer Alpen GmbH und dem Naturpark gezielte Maßnahmen der Besucherlenkung und dem Parkraummanagement vorgenommen.

Durch die für den Tourismus vorgenommenen Infrastrukturmaßnahmen profitieren nicht nur die Touristen, sondern auch die lokale Bevölkerung. Dazu gehören der Ausbau eines Wander- und Radwegenetzes, sowie die Verbesserten Frequenzen des ÖPNV und dem ECarsharing. Denn das ECarsharing-System gilt nicht nur als Angebot für Tourist*innen, sondern schließt auch Gastgeber*innen und Gewerbe mit ein.

Ein Mann und eine Frau die bei sonnigem Wetter auf einer Bank sitzen und in die Berge schauen
Besonders die grüne, bergige Landschaft zieht viele Tourist*innen in die Ammergauer Alpen.

Weitere Informationen

Der Naturpark Ammergauer Alpen nahm am fairwärts Wettbewerb für nachhaltige Reisen 2019/2020 in der Kategorie Servicequalität teil. Wenn Sie mehr über den aktuellen fairwärts Wettbewerb 2021/2022 erfahren möchten, gelangen Sie hier zur Website. Außerdem können Sie sich mit den Wissensangeboten zu Themenfeldern wie faire Begegnungen, Menschenrechte, Biodiversität oder Klimaschutz im Tourismus weiterbilden.

Das fairwärts-Projekt wird finanziell unterstützt durch Engagement Global, einer Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Erfahren Sie außerdem mehr über die Ammergauer Alpen und die geplanten Projekte der Region.

Tags
Destination, fairwärts, Good Practice, Nachhaltige Projekte, Nachhaltigkeit, Servicequalität

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